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Kategorie: Edelmetall Lexikon
In der Natur findet man Silber oft in elementarer, chemisch ungebundener (gediegener) Form, jedoch mit Verunreinigungen. Daneben findet man das Edelmetall in gebundener Form als Mineral, am häufigsten als Schwefelverbindung in sulfidischen Erzen wie beispielsweise Silberglanz (Akanthit) oder Kupfersilberglanz (Stromeyerit).
Der Abbau des gediegenen oder in Erzen gebundenen Silbers erfolgt in einer Silbermine. Die Gewinnung des Edelmetalls aus Silbererzen erfolgt dabei am häufigsten durch Auslaugen des zu feinem Schlamm zerkleinerten Erzgesteins mit einer Kaliumcyanidlösung. Hierbei entsteht eine wasserlösliche, chemische Silberkomplex-Verbindung. Aus der wässrigen Lösung dieses Silbersalzes kann anschließend elementares Silber unter Zugabe von Zink ausgefällt werden. Daneben gibt es noch weitere Gewinnungs- und Trennverfahren, entsprechend der chemischen Bindung des Silbers im Mineral.
Bevor das Edelmetall in einer Schmiede weiter zu
Schmuck 
verarbeitet werden kann, muss es zuvor noch gereinigt werden. Die Raffination erfolgt auf elektrolytischem Weg nach dem sogenannten Möbius-Verfahren. Hierbei wird das Silber von Verunreinigungen durch unedlere Metalle wie Blei oder Kupfer getrennt. Da meistens auch edlere Metalle wie Gold oder Platin im Rohsilber vorhanden sind und so abgetrennt werden, lohnt sich eine Aufbereitung der "Abfälle" des Raffinationsprozzesses. Silber lässt sich bei 961 °C schmelzen und bildet Legierungen mit verschiedenen anderen Metallen. Das relativ weiche Metall ist ausgezeichnet formbar.