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Kategorie: Diamanten Lexikon
Der zu den britischen Kronjuwelen gehörende Koh-i-Noor zählt zu den der berühmtesten Edelsteinen der Gegenwart und hat eine bewegte Geschichte. Er ist allerdings nicht, wie manchmal fälschlicherweise behauptet, der größte und wertvollste Diamant der Welt.
Der Legende nach soll der Stein bereits Zankapfel von Hindu-Göttern gewesen sein. Anfang des 14. Jahrhunderts hat Sultan Ala ud-Din Khalji den wahrscheinlich aus den Diamantenminen von Golkonda (Indien) stammenden Stein geraubt und damit seinen Thron in Dehli geschmückt haben. 1739 fiel der Diamant als Kriegsbeute in die Hände des persischen Schahs, der ihm angeblich den Namen "Koh-i-Noor" ("Berg des Lichts") gab. Wenige Jahre kehrte der Stein über den Umweg über Afghanistan nach Indien zurück: Als Dank für militärische Unterstützung hatte der Sikh-König von Punjab 1830 den Stein erhalten. Nach der Annexion von Punjab durch die Briten (1849) gelangte der Stein in den Besitz der britischen Krone.
Queen Victoria ließ den Diamanten, der damals mit 186
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vermessen worden war, neu schleifen. Der seitdem 108,93
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große Koh-i-Noor wurde Teil der britischen Kronjuwelen. 1937 wurde er in die Krone der Gattin von George VI, Elizabeth ("Queen Mum"), eingefügt. Die "Crown of Queen Elizabeth" ist wie die anderen Kronjuweln im Tower von London zu bestaunen.